22.10.2025
| von VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz
Lesezeit: 3 Minuten
22.10.2025, Die Tage werden im Herbst immer kürzer. Durch die Zeitumstellung am 26. Oktober sind viele motorisierte
Pendelnde in den kommenden Wochen vermehrt in der Dämmerung unterwegs. Genau dann, wenn
zahlreiche Wildtiere wie Rehe, Wildschweine und Füchse auf Futtersuche sind oder sich Rot- und Damwild
in der Paarungszeit befinden. Dadurch steigt das Risiko von Wildunfällen spürbar. Die globale
Tierschutzorganisation VIER PFOTEN erklärt, wie sich solche Unfälle vermeiden lassen und wie man sich
im Ernstfall richtig verhält.
Autounfälle sind für viele heimische Wildtierarten eine der häufigsten Todesursachen. In der Schweiz
ereignen sich jährlich schätzungsweise rund 20'000 Wildunfälle, die für die betroffenen Tiere oft tödlich
enden. Der Grossteil davon, ungefähr 90 %, ereignet sich auf den Strassen, die restlichen Unfälle
passieren auf Schienen. Zwar sind Tiere das ganze Jahr über durch Verkehrsunfälle gefährdet, doch
erreicht die Zahl der Opfer im Herbst ihren Höhepunkt. Während der Paarungszeit von Rot- und Damwild
sind die Tiere besonders aktiv, was zu einem erhöhten Wildwechsel führt. Kombiniert mit der
Zeitumstellung, bei der die Uhr am kommenden Wochenende um eine Stunde zurückgestellt wird, werden
zahlreiche Tiere Opfer von Verkehrsunfällen, da sich die Rushhour stärker in die Dämmerung verschiebt.
VIER PFOTEN rät in dieser Jahreszeit, aber auch das ganze Jahr über, zu besonderer Vorsicht, um
mögliche Unfälle zu vermeiden.
So können Sie das Risiko von Wildunfällen reduzieren:
- Viele Tiere wie Wildschweine, Rehe, Füchse und Dachse sind vorzugsweise
nachts oder in der Dämmerung unterwegs. Seien Sie zu diesen Zeiten besonders achtsam.
- Neben
dem Wildwechsel erhöht die schlechte Sicht im Herbst das Risiko für Unfälle. Passen Sie Ihre
Geschwindigkeit den Sichtverhältnissen an.
- Autofahrende sollten das Gefahrenzeichen
«Wildwechsel» ernst nehmen, die Geschwindigkeit drosseln und den Fahrbahnrand im Auge behalten.
- Sobald Wild ins Sichtfeld kommt, sollte auf das Abblendlicht umgeschaltet werden, damit die Tiere
nicht geblendet werden.
- Viele Tiere sind in Gruppen unterwegs: Taucht eins auf, muss mit
weiteren
Tieren gerechnet werden. Geben Sie deshalb nicht sofort wieder Gas, wenn ein Tier die Strasse überquert
hat.
- Von riskanten Ausweichmanövern ist unbedingt abzuraten, da man dadurch sich selbst
sowie
auch andere Verkehrsteilnehmende gefährdet.
Tipps zum richtigen Verhalten bei
Wildunfällen:
- Befinden sich Tier und Fahrzeug einmal auf Kollisionskurs,
lässt sich ein Unfall meist nicht mehr verhindern. Ist der Unglücksfall eingetreten, muss die Unfallstelle
unverzüglich abgesichert und die Polizei gerufen werden.
- Die Meldepflicht ist in der Schweiz
gesetzlich festgelegt und gilt auch für Wildunfälle mit kleineren Tieren wie Eichhörnchen oder Mardern.
- Erst nach Rücksprache mit dem zuständigen Wildhüter darf das tote Tier von der Fahrbahn geräumt
werden, um weitere Unfälle zu verhindern.
- Von einer selbstständigen Bergung wird dringend
abgeraten, um Tier und Mensch nicht weiter zu gefährden. Verletzte Wildtiere können sich wehren oder in
den Wald flüchten.
Fotos
Fotos dürfen kostenfrei verwendet werden. Sie dürfen nur für die Berichterstattung
über diese Medienmitteilung genutzt werden. Für diese Berichterstattung wird eine einfache (nicht-
ausschliessliche, nicht übertragbare) und nicht abtretbare Lizenz gewährt. Eine künftige
Wiederverwendung der Fotos ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung von VIER PFOTEN gestattet.
Copyright siehe Metadaten
Es kommt österreichisches Recht ohne seine Verweisnormen
zur Anwendung, Gerichtsstand ist Wien.
Medienkontakt:
Oliver Loga
Press
Manager
Schweiz
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Altstetterstrasse 124
8048 Zürich
Tel.
+41 43 311 80 90
presse@vier-pfoten.ch
www.vier-pfoten.ch
Fazit zu diesem Artikel: « Zeitumstellung erhöht Unfallgefahr mit Wildtieren »
Quelle: VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz, Pressemitteilung